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RADIO DAYS  
 Matthias Kaul ( 2004)

Im Alter von fünf Jahren baute ich mein erstes Radio: ein Pappkarton,  zwei Knöpfe dran ( mit Draht) , also nahezu perfekte Benutzeroberfläche, aber.. das Ding funktionierte nicht.

Egal, ich blieb dran am Radio, es lehrte mich  zu hören, auch  wie zum Beispiel ein Wackelkontakt klingt oder das Umlegen des Lichtschalters.

Dann, das  Radio als  frühe Globalisierungswurstmaschine: viele Stimmen und Musiken dieser Welt lagen eine Achtelumdrehung des Wählknopfs voneinander entfernt. Mein Fernweh wurde durch das Radio entfacht.

Später spielten uns die Networks  der  Besatzungsmächte ( die Soldatensender AFN und BFN) die Musik vor,  die wir als Teenies dann nachspielen wollten . Dazu benutzten wir auch wieder Radios als Verstärker,  unsere ersten Amplifier hießen  nicht Vox, Marshall und Fender, sondern Nordmende, Grundig und Saba.

Natürlich wurden mit den Spulen und Saiten der damaligen E-Gitarren  über den Schallplatteneingang  wiederum  Sender empfangen, was uns nicht gefiel ;  nie wollte es der Zufall , dass das, was wir gerade probten, auch von unseren Störsendern zeitgleich empfangen wurde.

Diese Übungsraumsituation ist der Ausgangspunkt für RADIO DAYS.

Alte Radios, Kopfhörer und Telephonhörer  ( Vorläufer der Gitarren – Pickups), sowie Collagen aus allem, was damals aus den Holzkisten mit den wunderbaren Röhrenlandschaften im Innern  troff, nebst Uralt-Gitarren spielen eine große Rolle in der Musik . Also, ein Abend voller nostalgischer Live-Elektronik.

 Neben zahlreichen Zufälligkeiten, tauchen Zitate von  dem Orchester Perez Prado, Woody Allen, Eduard Marks (Kinderfunk),Jacques Lusseyran, Karlheinz  Stockhausen, Conny Francis, Ingeborg Bachmann und einer Maasai Frau aus Narok ( Kenia) in der Musik auf.

Der Titel RADIO DAYS bezieht sich auf den gleichnamigen Film von Woody Allen; mein Stück kann gerne als eine Verbeugung vor diesem Künstler aufgefasst werden.

Ensemble L’ART POUR L’ART:

Michael Schröder - E-Gitarre
Ulf Mummert - E-Gitarre
John Eckhardt -  E-Bass
Matthias Kaul - Schlagzeug
Christoph Franke – Klangregie

Eine Koproduktion der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik, dem Deutschlandfunk Köln und dem Hessischen Rundfunk