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Vom Eigentlichen

Ganz simple Linien, mitunter sparsam harmonisch koloriert. Linien, die einander folgen, sich schattenhaft umspielen. Fein gedrechselte Miniaturen, von sämtlichem Ballast befreite, fast enthäutete Klänge. Jo Kondo geht es in seinen kammermusikalischen Piecen um gleiche Töne unterschiedlicher Instrumente, die, oft ohne dynamische Unterschiede, in minimaler Zeitverschiebung angeschlagen werden. So entstehen Ton Zwillingspärchen, die ihre unterschiedlichen Timbres offenbaren. Nicht umsonst heißt eines der Stücke "Aquarelle" konstruktivistische Gebilde, die nichts zu wollen scheinen, von kontemplativem Charakter, hineingestellt in ein aseptisches Raumgefühl. Wunderbar zum besten gegeben vom Ensemble L'Art pour L'Art.
Fono Forum, T.U.

Kondo,
Kammermusik; Ensemble L'Art pour L'Art (1997)
hatArt/helikon CD 110 (63'50'')

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