Gegen
den Strich
Mauricio Kagel ist nicht nur einer der geistreichsten musikalischen Erfinder
unserer Tage; er ist gleichzeitig jemand, der beständig über Musik
nachdenkt und dieses Nachdenken auch zum Bestandteil oder Ausgangspunkt seines
Komponierens macht.. Das belegen schon die Titel seiner Stücke, die fast
immer Ausdruck von Reflexion über musikalische Phänomene sind. Die
hier vorgelegten Arbeiten aus seinem kammermusikalischen Schaffen, entstanden
zwischen 1958 und 1996, spiegeln das sehr schön wider.
Ob es um die Differenzierungen zwischen Klang und Geräusch oder die mannigfaltigen
Variationen des Auftaktgebens geht stets nähert Kagel sich diesen Fragestellungen
auf ungewöhnliche und höchst originelle Weise. Nicht selten sind seine
Werke auch Musik über Musik, indem sie Gattungen oder Formen aufgreifen
und thematisieren, und so neue Lesarten musikalischer Phänomene liefern.
Musik, gewissermaßen gegen den Strich gebürstet, die überraschende
Einblicke in das Denken dieses Komponisten liefert.
Das auf zeitgenössische Musik spezialisierte Ensemble L'Art pour L'Art
realisiert die Arbeiten Kagels mit großer Genauigkeit und viel Sinn für
das Hintergründige dieser Musik. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Das
Augenzwinkern, das viele Werke Kagels charakterisiert, bleibt hier nicht außen
vor.
Fono Forum, Martin Demmler
Kagel, Kammermusikwerke: Auftakte sechshändig, Phantasiestück,Transición
II, Serenade; L'Art pour L'Art
cpo/jpc CD 999 577 (66'47'')
Aufnahmedatum : 1997
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